Bundestagswahl 2025: Das Interview mit FDP-Spitzenkandidat Christian Lindner

Unser zweites Interview zur Bundestagswahl 2025 führen wir mit dem Spitzenkandidaten der FDP - Christian Lindner. Was die Liberalen ihren Wählern versprechen verrät Lindner im Gespräch mit Laura Potting.

Christian Lindner, Spitzenkandidat der FDP, blickt in die Kamera.
© RADIO NRW
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Lindner verspricht weniger Bürokratie mit FDP

Christian Lindner beschreibt sich in unserem Interview als Anwalt der Bürger, der für weniger Bürokratie und niedrigere Steuern kämpft. Er räumt ein, dass die öffentliche Streitkultur der Ampelkoalition für viele Menschen belastend war und sieht in einer möglichen schwarz-gelben Koalition weniger Konfliktpotenzial aufgrund größerer politischer Nähe.

Lindner schließt Kooperation mit AfD aus - warnt vor 2029

Mittlerweile sind rechte oder rechtsextreme Parteien in Europa auf dem Vormarsch, auch in Deutschland. Die AfD liegt in diversen Umfragen bei rund 20 Prozent. Beim deuschen Nachbarn Österreich verhandelt die konservative ÖVP mit der rechten FPÖ. Eine Koalition könnte sich bilden. Würde die FDP auch mit den Rechten verhandeln? "Für die FDP schließe ich das aus", sagt Lindner und ergänzt: "Es ist eine Gefahr für unsere Demokratie - nicht 2025 sondern 2029." Im Interview mit uns erklärt der 46-Jährige, warum auf der ganzen Welt Menschen autoritäre Politik wählen und was sich ändern müsse.

Lindner fordert wirtschaftliche Wende

Bezüglich Donald Trump und seiner Präsidentschaft betont Lindner die Notwendigkeit, Deutschlands eigene Stärke zu entwickeln und diplomatisch die eigenen Werte und Interessen zu vertreten, ohne belehrend zu wirken. Er sieht Deutschland im internationalen Vergleich als belächelt und fordert eine wirtschaftliche Wende zu Wachstum.

Volle Unterstützung für die Ukraine

Auch auf das Thema Ukraine wurde im Gespräch eingegangen, hier zeigte der gebürtige Wuppertaler Haltung. "Wir müssen die Ukraine so lange unterstützen, wie es erforderlich ist. Deren Durchhaltefähigkeit muss größer sein als die Bösartigkeit, die von Putins Krieg ausgeht." Dabei kritisiert er Olaf Scholz' Vorschläge zur Finanzierung der Ukraine-Hilfe als verfassungswidrig und schäbig, da sie Rentenkürzungen implizieren.

Autor: Joachim Schultheis

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