Die wichtigsten Veränderungen im neuen Krankenhausplan

Wir haben euch in aller Kürze zusammengetragen, welche Änderungen die Krankenhausreform ab dem 1. April 2025 für NRW-Kliniken vorsieht.

Beschreibung  Oberarzt Mark Dzietko untersucht ein Neugeborenes im Perinatalzentrum, der Neugeborenen-Intensivstation, in der Klinik für Kinderheilkunde des Universitätsklinikums Essen.
© picture alliance/dpa | Rolf Vennenbernd

Dem Krankenhausplan in NRW ist ein langer Prozess vorangegangen. Krankenhäuser konnten beantragen, dass sie bestimmte Leistungen weiter anbieten dürfen. Am Ende hat das NRW-Gesundheitsministerium über einen Bescheid darüber entschieden, ob den Anträgen stattgegeben wurde. Eine Übersicht über die wichtigsten Veränderungen haben wir euch hier zusammengestellt.

  • Prothesen: Von 214 Anträgen für Knieprothesen wurden landesweit 136 bewilligt (minus 36 Prozent), bei Hüftprothesen wurden von 236 Anträgen 137 bewilligt (minus 42 Prozent). Bei Operationen zum Ersatz von Knie- oder Hüftprothesen fallen die Standortreduzierungen mit 61 Prozent höher aus.
  • Leberkrebs: Von 113 Klinikanträgen bekamen landesweit 29 grünes Licht. Damit kann nur noch jeder vierte Standort diese komplexen Operationen anbieten.
  • Speiseröhrenkrebs: Von 71 Standorten bleiben noch 26 übrig - fast zwei Drittel weniger als beantragt.
  • Eierstockkrebs: Mehr als zwei Drittel der Anträge wurden nicht bewilligt. Von 111 Standorten bekamen noch 35 die Erlaubnis für diese Operationen.
  • Kardiologie: Bei der notfallrelevanten interventionellen Kardiologie fiel die Kürzung mit 15 Prozent auf 141 Kliniken eher gering aus.
  • Kinder und Jugendliche: Die Medizin für Kinder wird laut Ministerium gestärkt. So sei der Bedarf in der psychiatrischen und psychosomatischen Versorgung auch als Folge der Corona-Pandemie deutlich gestiegen. Die künftige Versorgung geht laut Ministerium sogar über die Bedarfsprognose hinaus.
  • Geburtshilfe: Laut Ministerium wurden fast alle Antragsteller berücksichtigt. Bei Perinatalzentren des Level 1 zur Versorgung extremer Frühchen wird die Zahl der beantragten Standorte allerdings um etwa ein Viertel von 46 auf 34 in NRW abgebaut.

Weiterführende Links zum Thema

  • Das Interview mit NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann zum Krankenhausplan, könnt ihr euch hier anhören.
  • Wer die Hintergründe zu der viel diskutierten und kritisierten Krankenhausreform erfahren möchte, kann sich hier unseren Bericht durchlesen.
  • Außerdem gibt es eine Karte des NRW-Gesundheitsministeriums, wie die Planung für die jeweiligen Regionen im Bundesland aussieht.

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