Gegen Insektensterben: Start Up vermittelt Bienen
Veröffentlicht: Montag, 11.04.2022 09:55
Mehr Bienen! Genau dafür setzt sich das Start Up-Unternehmen "Hektar Nektar" aus Wien ein. Um gegen das Insektensterben anzukämpfen, vermittelt das Unternehmen Bienenvölker an Privatpersonen, vor allem aber auch an Unternehmen
Bienen sind für uns und für die Natur so wichtig, weil sie fast 80 Prozent unserer Pflanzen bestäuben. Ohne Bienen würde es also kaum noch Pflanzen geben. Das Insektensterben nehmen sich viele Menschen zu Herzen, so auch das Wiener Start Up-Unternehmen "Hektar Nektar".
Start Up-Geschäftsführerin Miriam Walch hat uns erklärt, wie die Vermittlung funktioniert: Unternehmen müssten nur eine Bestellung aufgeben. Das Start Up kümmere sich dann um alles andere: Die Behausung, die Prüfung des richtigen Standorts, die Lieferung und der Einzug der Bienen. Sogar ein Imker oder eine Imkerin aus der Nähe würde anschließend organisiert, die sich dann regelmäßig um die Bienen kümmern.
Über 200 Unternehmen in der DACH-Region dabei
Unternehmen soll es so leicht gemacht werden, sich aktiv für die Umwelt und Insektenschutz einzusetzen. Aktuell machen nach Angaben von "Hektar Nektar"-Geschäftsführerin Walch - gegründet wurde das Unternehmen von Mark und Martin Poreda - auch schon über 200 Unternehmen in Österreich, der Schweiz und bei uns in Deutschland mit. Zum Beispiel hat auch das größte Einkaufszentrum in Deutschland - das "Westfield Centro" in Oberhausen - seit ein paar Tagen Bienenvölker auf dem Dach. "Hektar Nektar" verfolgt mit dem hauseigenen Projekt 2028, das 2018 gestartet ist, aber noch ein größeres Ziel: Innerhalb von zehn Jahren soll die Bienenpopulation in Deutschland, Österreich und der Schweiz um zehn Prozent steigen, erklärt Miriam Walch. Von den zehn Prozent ist das Start Up aktuell allerdings noch recht weit entfernt, dennoch konnten laut Walch bereits 30 Millionen Bienen vermittelt werden.
Dieses Vorhaben ist nicht kostenlos. Für ein Bienenvolk zahlt ein Unternehmen oder private Bürgerinnen und Bürger zum Beispiel 180 bis 250 Euro. Für ein 'Starter-Paket' mit fünf Völkern sind es dann schon um die 2000 Euro. Nicht ganz billig, aber immerhin ein guter Schritt Richtung Umweltschutz.
Autorin: Catharina Velten