Glasfaser in Wuppertal
Veröffentlicht: Donnerstag, 07.11.2024 09:10
Glasfaser ist die Leitung der Zukunft! Die Wuppertaler Verbraucherzentrale sagt ganz klar: Wer die Möglichkeit hat, sein Haus anschließen zu lassen, sollte das machen. Wer zur Miete wohnt, kann sich dafür aber nur an die Vermieterin oder den Vermieter wenden – die müssen den Glasfaservertrag unterschreiben. In unserer Stadt werden noch viele Jahre lange sehr viele neue Glasfaserkabel verlegt. Aktuell liegt bei gut 20 Prozent aller Adressen in Wuppertal ein Glasfaserkabel vor der Tür, in den nächsten Jahren sollen es an die hundert Prozent werden. Viele Wuppertalerinnen und Wuppertaler haben zu dem Thema Fragen.
Glasfaser-FAQ der Verbraucherzentrale
Glasfaser-Infos der Stadt Wuppertal
Glasfaser: Fragen und Antworten
Der Gigabit-Koordinator der Stadt Wuppertal war am Donnerstag (7.11.) bei uns in der Sendung und hat live eure Fragen beantwortet. Hier findet ihr die wichtigsten Fragen und Antworten!
Glasfaser ist die Technologie der Zukunft
Glasfaser Teil 1:
Der Gigabit-Koordinator sagt, dass Glasfaser die deutlich bessere Technologie ist. Die Leitung ist stabiler, schneller und ich benötige weniger Strom. Das ist notwendig, weil immer mehr Daten verbraucht werden, auch in Privathaushalten. Es gibt immer neue Programme und immer neue Anwendungen. Deswegen sollte man sich jetzt um einen Glasfaser-Anschluss kümmern, so der Experte. Für Vermieter bedeutet Glasfaser auch eine Aufwertung der Immobilie, weil viele Menschen zuerst auf die Internetanbindung schauen, wenn sie eine Wohnung mieten oder kaufen.
NRW ist im Vergleich zu anderen Bundesländern gut aufgestellt, was den Ausbau von Glasfaser angeht. Aktuell liegt die Abdeckung bei 20% - das sind die Haushalte, die jetzt schon die Möglichkeit haben, Glasfaser zu nutzen. Bis 2030 sollen in Deutschland alle Haushalte diese Möglichkeit haben.
Welche Kosten kommen auf mich zu?
Glasfaser Teil 2:
Welche Bauarbeiten sind am Haus nötig?
Oft kommt eine sogenannte Erdrakete zum Einsatz. Die meisten Anbieter bieten einen kostenlosen Anschluss bis ins Haus an, die verlegen das auch kostenlos. Für den Ausbau im Haus ist der Eigentümer/die Vermieterin zuständig. Von den Anbietern gibt es oft weitere Angebote für die Innen-Haus-Verkabelung.
Glasfaser Teil 3:
Wie hoch sind die laufenden Kosten?
Zunächst zahlen Mieter/Eigentümerinnen mehr als bisher. Dabei geht es um monatlich circa 10 Euro. Da viele Anbieter um Kunden und Kundinnen buhlen, lohnt es sich, die Kosten zu vergleichen.
Ich brauche das nicht, schreibt uns Bernd. Muss ich auch mehr zahlen, nur weil meine Nachbarn Glasfaser haben wollen?
Nein, der Anschluss bis in den Keller ist erstmal kostenlos. Dann ist es auch nach zwei oder drei Jahren noch möglich, auf Glasfaser umzusteigen. Dann könnten aber noch weitere Kosten entstehen.
Wo gibt es seriöse Beratung?
Glasfaser Teil 4:
Der Gigabit-Koordinator der Stadt Wuppertal bietet an, dass man ihn persönlich bei Fragen anrufen kann. Das sind seine Kontakte.
Weitere hilfreiche Angebote gibt es im Internet bei den großen Anbietern.
Wie unterscheide ich seriöse von unseriösen Vertretern?
Es gibt zurzeit Chaos, weil es viel Konkurrenz gibt. Das kann die Stadt nicht verhindern. Grundsätzlich sind die großen Anbieter wie Telekom, OXG, Westconnect und die lokale Wuppertaler Firm Philunet seriös.
Glasfaser Teil 4a:
Bei Vertretern an der Haustür soll man sich nicht verunsichern lassen, sagt der Gigabit-Experte. Oft werden Fristen genannt, die gelten oft für bestimmte Angebote. Das passiert im Moment zum Beispiel von Westconnect, die mit besonderen Angebote bis zum Ende des Jahres locken. Man könne aber gelassen bleiben und warten, bis die Baustelle in der Straße auftaucht. Dann kann man den Anbieter immer noch kontaktieren.
Kann ich zwischen verschiedenen Anbietern wählen?
Glasfaser Teil 5:
Bei Radio-Wuppertal-Hörer Werner hat die Telekom Glasfaser-Kabel bis in den Keller verlegt. Er fragt sich, ob er jetzt trotzdem zu Vodafone gehen kann?
Ja, sagt der Gigabit-Koordinator Claas Claaßen. Wichtig ist, vorher den Vertrag zu kennen. Die meisten bauen offene Netze, bei denen sich auch andere Unternehmen einmieten können. Die Anbieter können erklären, welche Verträge es mit wem gibt.
Wie läuft der Ausbau ab?
Glasfaser Teil 6:
Thomas fragt, wie die verschiedenen Firmen sich absprechen und wie die den Ausbau untereinander aufteilen?
Tatsächlich darf jeder Glasfaser ausbauen, der will. So kann es dazu kommen, dass mehrere Anbieter gleichzeitig oder nacheinander an ein und derselben Straße arbeiten. Dagegen darf die Stadt nichts machen. Deswegen müssen wir in den nächsten Jahren weiterhin mit vielen Baustellen rechnen.
Ralf fragt, warum auf Hatzfeld seit zwei Jahren schon Kabel liegen, aber weiter nichts passiert.
Ähnliches passiert auch in anderen Stadtteilen. Zum Beispiel am Mollenkotten. Baustellen werden angefangen und liegen dann brach. Das liegt an gefördertem Ausbau, für den Greenfiber zuständig ist. Die haben zunächst Kabel verlegt und die Tiefbauarbeiten abgeschlossen. Dann wird zunächst nicht weiter gebaut. Bis zum nächsten Jahr sollten die Arbeiten aber abgeschlossen werden.
Baustellen liegen brach
Greenfiber ist hier in Wuppertal die Firma, die für den geförderten Ausbau zuständig ist. Die bekommen Gelder von Bund und Land um unterversorgte Adressen in Wuppertal auszubauen. Der Gigabit-Koordinator gibt zu, dass es zuletzt Probleme gab und der geförderte Ausbau sich verzögert. Erst wenige Anschlüsse sind fertig gestellt worden, dafür wurden schon viele Rohre und Kabel verlegt. Die Fördergelder bekommt die Firma jedoch nur für die Arbeiten, die sie schon fertiggestellt hat. Im kommenden Jahr sollen die fehlenden Anschlüsse gelegt werden.
Was ist Glasfaser überhaupt?
Alte Kupferkabel werden ersetzt durch Glasfaser. Das ist die neueste Technologie, mit der schnelleres Highspeedsurfen möglich ist. Damit soll dem stetig wachsenden Bandbreitenbedarf gerecht werden. Glasfaser leiten Informationen über Lichtwellen weiter. Die seien stabiler und weniger störanfällig als die bisherige Technologie.