Jürgen Hardt (CDU)
Veröffentlicht: Donnerstag, 16.01.2025 14:24
Jürgen Hardt ist Jahrgang 1963, also 61 Jahre alt. Geboren wurde er am 30. Mai 1963 in Hofheim am Taunus (Hessen). In Wuppertal lebt er seit 2001. Jürgen Hardt ist verheiratet mit Claudia Hardt und hat eine 18-jährige Tochter. Er ist Marienoffizier und Diplomvolkswirt, zuletzt war er Leiter der Unternehmenskommunikation von Vorwerk. Seit 2009 ist Hardt Abgeordneter des Deutschen Bundestages, Außenpolitischer Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. Sein Wahlkreis ist der Wahlkreis 102: Solingen, Remscheid, Wuppertal II (Wuppertal- Cronenberg und -Ronsdorf).
Stellen Sie sich einmal selbst vor...
Mein Name ist Jürgen Hardt, ich bin 61 Jahre alt und seit 15 Jahren Abgeordneter im Deutschen Bundestag für den Wahlkreis Solingen, Remscheid, Ronsdorf und Cronenberg. Ich habe, bevor ich in den Deutschen Bundestag gewählt wurde, als Leiter der Unternehmenskommunikation bei Vorwerk in Wuppertal gearbeitet, und ich bin von Hause aus Diplom Volkswirt. Bevor ich das Studium aufgenommen habe in Heidelberg und Köln, war ich vier Jahre Offizier bei der Marine. Eine Zeit, die mich sehr stark geprägt hat und auf die ich auch stolz bin.
Mein Wahlkreis bedeutet für mich…
Das Bergische Städtedreieck bedeutet für mich Heimat im weitesten Sinne. Das heißt: Das glückliche Zuhause meiner Familie, der Ort, wo ich Freunde und Bekannte habe. Der Ort, in dem ich politisch wirke und der Wahlkreis, das Bergische Städtedreieck, ist der Resonanzboden, vor dem sich meine politische Arbeit messen muss. Sowohl die politische Arbeit auf bundespolitischer Bühne, in der Außenpolitik als auch das, was ich für den Wahlkreis erreiche. Durch meine Parteifreunde und die Bürger im Wahlkreis werde ich immer wieder auf den Boden zurückgebracht, durch kritische Fragen, Lob, aber auch Tadel gegenüber meiner Arbeit - und dafür braucht man eine feste Verankerung im Wahlkreis.
Warum sind Sie in die Politik gegangen?
Ich habe mich schon sehr früh entschieden, mich politisch zu engagieren. Ich bin als Schüler in die Junge Union und CDU eingetreten, weil ich der Meinung war, in der Demokratie kommt es ja nicht nur darauf an, dass man seinen klugen Senf unter Freunden abgibt und vielleicht alle paar Jahre mal zur Wahl geht, sondern dass man auch konkret mitmacht. Diese Mitwirkung in der Politik ist eben in Deutschland vor allem über Parteien möglich. Ich habe die CDU als einen solchen Ort erlebt, in dem das über viele Jahre auf den verschiedenen Ebenen kommunal, Land und Bund möglich ist. Ich habe dann auch politische Aufgaben übernommen innerhalb der CDU und innerhalb Wuppertals als Mitglied des Stadtrates und als Kreisvorsitzender meiner Partei. Und als dann die Chance bestand, sich als Kandidat für den Deutschen Bundestag aufstellen zu lassen und vielleicht sogar die Wahl zu gewinnen, was mir gelungen ist, ist das natürlich eine, wenn man so will, logische Konsequenz daraus, dass man sich politisch engagieren und dass man wirken will. Und ich habe festgestellt, dass man tatsächlich als Mitglied des Deutschen Bundestages Einfluss auf die Geschicke unseres Landes hat, wie vielleicht kaum ein anderer.
Warum wollen Sie (wieder) nach Berlin in den Bundestag?
Ich möchte am 23. Februar gerne von den Wählerinnen und Wählern meines Wahlkreises wieder in den Deutschen Bundestag gewählt werden, weil ich glaube, dass man dort meine Expertise brauchen kann. Insbesondere dann, wenn wir als CDU/CSU-Fraktion Teil einer neuen Bundesregierung werden. Wir haben eine große Zahl ungelöster internationaler Konflikte, bei denen Deutschland eine, wie ich finde, stärkere Rolle der Befriedung und Beilegung liefern muss. Wir haben außerdem ein noch ungeklärtes Verhältnis zum neuen US-Präsidenten Donald Trump, von dem wir nicht wissen, was er uns alles an Vorschlägen und Zumutungen servieren wird. Deswegen glaube ich, dass meine Expertise in Berlin gebraucht wird. Und wenn man in Berlin in seinem Fach anerkannt ist als Experte, was ich von mir glaube ich behaupten darf über Parteigrenzen hinweg, dann hat man auch die Chance, für den Wahlkreis selbst für andere Themen - Denkmalschutz, Kommunalfinanzen, soziale Situation - Dinge zu erreichen, die andere Kolleginnen und Kollegen dann mit unterstützen und mithelfen, die Probleme zu lösen. In diesem Sinne möchte ich auch die nächsten vier Jahre im Deutschen Bundestag wirken.
Warum bin ich in meiner Partei?
Ich habe mich bereits als Schüler sehr früh entschieden, in die CDU einzutreten. Damals war es wesentlich bestimmt durch die klare Haltung der CDU zum sogenannten Nato-Doppelbeschluss. Da ging es ja um die Frage, wie wir auf die wachsende atomare Bedrohung aus der Sowjetunion gegenüber Deutschland reagieren. Damals hatte ich die Position, dass wir diese Nachrüstung brauchen, genauso wie der damalige Bundeskanzler Helmut Schmidt von der SPD, der ja genau über diese Frage dann als Bundeskanzler gestürzt ist. Es wäre vermessen zu behaupten, dass sich bereits damals wusste, dass die CDU auf Dauer meine politische Heimat sein würde. Aber ich habe positive Erfahrungen gemacht, weil die CDU eben in ihrer Breite und Tiefe in der Politik nicht nur die klassischen Themen in der Sicherheitspolitik, in der Wirtschaftspolitik vertritt, sondern auch offen ist für gesellschaftliche Entwicklungen und Veränderungen. Das haben die deutschen Bundeskanzler Helmut Kohl und Angela Merkel, die ich von der CDU erlebt habe, jeweils beispielhaft auch vorgelebt. Und deswegen bin ich guten Mutes, dass die CDU für alle Wählerinnen und Wähler auch bei der nächsten Bundestagswahl die attraktivste Wahl ist. Und dass wir am Ende, spätestens im April dann auch einen CDU-Bundeskanzler wieder bekommen, den ich dann als Abgeordneter gerne unterstützen würde.
Auf diese meine politische Leistung bin ich stolz…
Besonders stolz bin ich darauf, dass es in den letzten Jahren der Amtszeit von Angela Merkel als Bundeskanzlerin gelungen ist, den Kommunen doch in wesentlichen Kostenblöcken Kosten und L asten von den Schultern zu nehmen. Gerade im Sozialbereich haben wir ja einen deutlichen Anstieg der Ausgaben gehabt bei den Kommunen. Und da war es total wichtig, dass wir bei der Grundsicherung und bei den Kosten der Unterkunft eine deutlich höhere Bundesbeteiligung vorgesehen haben. Das hat unsere kommunalen Haushalte um Millionen entlastet und es überhaupt erst möglich gemacht, dass wir heute über ausgeglichene Haushalte in guten Zeiten in unseren Kommunen sprechen. Dieser Weg muss fortgesetzt werden, aber das bisher Erreichte ist auch nicht zu verachten.
Was steht für Sie in Ihrem Wahlkreis als erstes auf der Agenda?
Es ist kein spezifisch kommunales Thema, was für mich als erstes auf der Agenda steht, aber das zentrale, wichtige für die Bürgerinnen und Bürger in meinem Wahlkreis. Wir müssen die deutsche Wirtschaft wieder flottkriegen! Wir müssen zurückkehren auf einen Kurs stetigen Wachstums - was Arbeitsplätze sichert, Wohlstand sichert und auch Staatseinnahmen, Sozialeinnahmen und Steuereinnahmen des Bundes, der Länder und der Gemeinden sichert. Deutschland bleibt wirtschaftspolitisch hinter seinen Möglichkeiten. Das erschreckendste Erlebnis in den letzten Monaten für mich war, das tatsächlich große Unternehmen in meinem Wahlkreis in echten wirtschaftlichen Schwierigkeiten sind, bis hin zu Insolvenzen, die hunderte von Arbeitsplätzen im Wahlkreis gefährdet haben. Ich fürchte, wenn es wirtschaftlich so schlecht weitergeht wie unter der Ampel-Regierung, wird sich das wiederholen. Auch hier bei uns im Wahlkreis. Und deswegen ist die Wirtschaft und die Wirtschaftspolitik die Nummer Eins für die Agenda der kommenden vier Jahre für die Bundesregierung und auch für mich als Bundestagsabgeordneter.
Meine Freunde sagen über mich...
Politische Freunde und auch persönliche Freunde werden sagen, dass ich an den politischen Themen, die wichtig sind, hart arbeite. Und dass ich dabei auch auf den verschiedenen Feldern erfolgreich bin. Weil ich eben versuche, das mit Beharrlichkeit und gleichzeitig Überzeugungskraft über Parteigrenzen hinweg voranzubringen. Das ist eine schöne Motivation, es in diesem Sinne auch weiter zu tun.
Meine Kritiker sagen über mich...
Die meisten Kritiker werden wahrscheinlich sagen, dass ich zu viel und zu lange rede. Aber die Politik ist halt kompliziert und komplex. Und ich versuche halt schon, die Menschen auch von meiner Position zu überzeugen. Das geht nicht ohne Worte.
Egal wie der neue Bundestag aussieht: „Für mich ändert sich eh nichts/oder verbessert sich nichts“. Was sagen Sie dazu?
Die letzten drei Jahre Ampelregierung haben doch gezeigt, dass es auch für die Menschen im Bergischen Land einen großen Unterschied macht, ob Deutschland gut oder schlecht regiert wird. Diese Bundesregierung hat die schlechte Wirtschaftsentwicklung in unserem Land zu verantworten. Wir sind Schlusslicht im Vergleich der großen Industrienationen. Wir sind Schlusslicht in der Europäischen Union und wir haben zwei Jahre lang sogar einen Rückgang der Wirtschaftsentwicklung in Deutschland erlebt, anders als andere Staaten um uns herum. Das Gespenst von Arbeitslosigkeit geht wieder um im Bergischen Land. Wir haben bei vielen Unternehmen auch Sorge über die zukünftige Entwicklung und deswegen ist es gut, dass die Wählerinnen und Wähler die Chance haben, am 23. Februar eine neue Bundesregierung ins Amt zu bringen, die genau diese wirtschaftspolitischen Themen in den Mittelpunkt ihrer Arbeit stellt. Damit auch wir wieder Wachstum in Deutschland erleben, nicht zuletzt auch hier im Bergischen Land.