Reaktionen nach dem Messerattentat in Solingen

Nach der Messerattacke mit drei Toten und acht Verletzten in Solingen sind viele Menschen verunsichert, auch in Wuppertal. Hörerinnen und Hörer haben sich bei uns gemeldet, sie fürchten, dass so etwas wieder und auch in unserer Stadt passieren kann. Aber Wuppertals Polizeipräsident Markus Röhrl sagt, dass uns Taten wie in Solingen nicht verunsichern sollten. Die könnten zwar immer und überall vorkommen, seien aber ausgesprochen selten. Beim Fest zum Solinger Stadtjubiläum soll ein 26 Jahre alter Syrer am Freitagabend (23.08.24) in einer Menschenmenge mit einem Messer auf Umstehende eingestochen haben. Einen Tag später stellte er sich der Polizei. Die Terrormiliz IS bekannte sich zu dem Anschlag und veröffentlichte auch ein Video, das den Täter zeigen soll. Von den Verletzten ist mittlerweile niemand mehr in Lebensgefahr.

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Wie können wir in Zukunft sicher und unbeschwert feiern?

Nach dem Messeranschlag von Solingen machen sich viele Veranstalter Gedanken um die Sicherheit bei ihren Events. Der Wuppertaler Ralf Derkum sagt: Schon vor dem Terrorakt hätte die Security bei seinen Veranstaltungen Metalldetektoren eingesetzt - zum Beispiel beim Public Viewing zur Europameisterschaft im Barmer Brauhaus. Er fühle sich weiter sicher und habe keine Angst bei seinen Events. Feste abzusagen könne nicht der Weg sein, meint der Wuppertaler Veranstalter. Man dürfe sich von Fanatikern nicht den Spaß am Leben nehmen lassen. Derkum organisiert auch das Bergische Oktoberfest in einem Monat in Solingen.

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Für Partys im Barmer Bahnhof setzt der Betreiber ab sofort Handscanner ein. Es gab schon länger die Idee, damit für mehr Sicherheit zu sorgen. Nach dem Messerangriff von Solingen wurde das am vergangenen Wochenende sofort gemacht. Die Scanner können Metall erkennen. Untersucht werden damit Kleidung und Taschen. Die meisten Reaktionen seien positiv gewesen, sagt Tim Wiedenstritt vom Barmer Bahnhof. In der Stadthalle soll das bisherige Sicherheitskonzept nicht verändert werden. Da ist jeder einzelne Veranstalter für die Sicherheit verantwortlich, die Stadthalle vermietet die Räume nur.

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