Rolf Breuer (Die Linke)

Rolf Breuer ist 52 Jahre alt. Er wurde 1972 in Gelsenkirchen geboren und lebt seit 2022 in Solingen. Er ist ledig und hat keine Kinder. Breuer hat Informatik studiert und arbeitet bei einem großen Unternehmen als Operational System Architekt. Er tritt an im Wahlkreis 102 (Solingen, Remscheid, Wuppertal 2).

Stellen Sie sich einmal selbst vor...

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Ich bin Teamplayer, der immer am stärksten in der Gemeinschaft ist. Dort habe ich oft und gerne Verantwortung übernommen, egal ob als Nachwuchstrainer im Eishockey, als Chef der Sektion eines gemeinnützigen Vereins oder jetzt in der Partei Die Linke. Es ging immer gleichzeitig um die Gemeinschaft und den Einzelnen, denn jeder dieser Gemeinschaften war nur als Gruppe stark. Damit wurde jeder gebraucht und jeder hatte Stärken, die er einbringen konnte. Ich habe immer meine Aufgabe, darin gesehen, Menschen mit den notwendigen Mitteln und Fähigkeiten auszustatten, damit sie sich am besten in die Gemeinschaft einfügen können. Und dies wird auch in Zukunft eine wesentliche Aufgabe sein, unabhängig davon, ob wir uns um marode Schulen kümmern werden, damit Kinder und Jugendliche wieder besser lernen können. Oder wir Beschäftigten durch Preissenkungen und Mindestlohn wieder mehr Kaufkraft sichern oder ob wir die Verwaltung durch ein vernünftiges Digitalkonzept stärken, um Ressourcen für andere Aufgaben freizubekommen.

Mein Wahlkreis bedeutet für mich…

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Meine Stadt, mein Wahlkreis, das ist da, wo ich lebe, wo mein Lebensmittelpunkt ist. Das ist der Ort, wo ich mich ganz konkret für Verbesserungen für Menschen einsetze. Hier vor Ort sehe ich mit eigenen Augen, wo Dinge schieflaufen, wofür es sich in Berlin zu kämpfen lohnt. Sind Nachbarinnen, mit denen ich über ihre Bedürfnisse spreche. Es ist die Kassiererin im Supermarkt, der ich anmerke, wenn es mal wieder Überstunden hagelt. Es ist das Wartezimmer beim Arzt, das aus allen Nähten platzt. Aber natürlich gibt es in meinem Wahlkreis hier im Bergischen Land nicht nur Schieflage. Es gibt wunderschöne Natur, in der ich gerne wandere. Es gibt, tolle kulturelle und sportliche Angebote, die es zu erhalten gilt. Aber auch die direkte Bergische Art, Dinge anzusprechen: Mehr Schnauze, weniger Attitüde.

Warum sind Sie in die Politik gegangen?

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Beginnend mit der Wiedervereinigung wurde unter den letzten Bundesregierungen immer mehr Sozialabbau betrieben. Ich war und bin nicht bereit, eine weitere Schieflage in der Gesellschaft zu akzeptieren. Da alle anderen demokratischen Parteien in der Regierungsverantwortung versagt haben, blieb und bleibt nur die Linke. Ich ertrage Ungerechtigkeit einfach nicht. Ich kann nicht da sitzen und dabei zusehen, wie Arm und Reich immer weiter auseinanderdriften.

Warum wollen Sie (wieder) nach Berlin in den Bundestag?

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Es braucht im kommenden Deutschen Bundestag eine echte soziale Alternative. Eine Partei, die sich ernsthaft für die Interessen derer einsetzt, die keine Lobby haben, die nicht laut „hier“ schreien können. Deshalb braucht es eine Linke auch in Berlin. Ein Leben in Würde und sozialer Sicherheit für alle und nicht nur wenige, eine soziale ökologische Transformation und einen nachhaltigen Frieden. All dies kann es nur mit einer starken Linken geben. Dafür lege ich mich auch gerne mit den etablierten Parteien an.

Warum bin ich in meiner Partei?

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Weil meine Partei als einzige auch außerhalb des Wahlkampfs für eine gerechte Verteilung steht und sich um die Zukunft der Menschen und nicht das Kapital sorgt. Die Linke meint ernst, was sie sagt und blinkt nicht heute mal links und morgen wieder rechts. Und ja, auch weil sie als einzige Partei die Menschen nicht an den Außengrenzen Europas ihrem Schicksal überlässt, sondern als einzige Partei das Recht auf Asyl verteidigt und nicht die Armen gegen die Ärmsten ausspielt.

Auf diese meine politische Leistung bin ich stolz…

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In den letzten Jahren hat meine Fraktion es in gemeinsamer Arbeit geschafft, den Sozialabbau durch Haushaltskürzungen in der Stadt Solingen zu verhindern. Nur durch uns sind soziale Angebote nicht gestrichen und Jobs nicht vernichtet worden.

Was steht für Sie in Ihrem Wahlkreis als erstes auf der Agenda?

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Wie hoffentlich bei allen Parteien die Finanzierung der Kommune. Dabei werden wir das Geld aber nicht den Menschen mit kleineren Einkommen nehmen. Wir sehen die Reichen und Superreichen in der Verantwortung. Alle Voraussetzungen zum Wieder-Inkrafttreten der Vermögenssteuer sind erfüllt. Mit der Neubewertung der Grundstücke für die Grundsteuer fällt das Argument des Bundesverfassungsgerichts der ungerechten Bewertungen zwischen Kapital und Boden weg. Dadurch könnte man sofort 10 bis 20 Milliarden für die Städte zur Verfügung stellen.

Meine Freunde sagen über mich...

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... dass man in jeder Lage auf mich zählen kann.


Meine Kritiker sagen über mich...

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... dass ich in der Sache ein harter Gegner bin, der bei der Auseinandersetzung nie den Anstand verliert.

Egal wie der neue Bundestag aussieht...

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Doch, es wird sich etwas ändern. Leider wollen viele Kräfte in unserer Gesellschaft uns separieren und jeden mit Ängsten manipulieren. Nur wir als Gemeinschaft können gegen diese Kräfte ankommen und eine Gesellschaft bauen, die allen dient, nicht Einzelinteressen. Darum ist es wichtig, eine starke Stimme gegen diese Einflüsse zu schaffen. Solidarität ist für mich nicht nur ein Wort. Ich möchte Menschen sagen: Komm, schließ dich an, mach mit. Erlebe, wie wir gemeinsam etwas verändern und sei es zu Beginn noch so klein.

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