Bundestagswahl 2025 aus Wuppertaler Sicht
Veröffentlicht: Dienstag, 14.01.2025 11:10
Am 23. Februar 2025 findet die vorgezogene Bundestagswahl statt. Wir haben die Infos über die Direktkandidatinnen und Direktkandidaten im Wahlkreis Wuppertal I und II für euch. Warum ist diese Wahl aus ihrer Sicht besonders wichtig? Was ist ein fairer Wahlkampf? Außerdem sprechen wir über die Bundestagswahl mit jungen Menschen, die das erste Mal zur Wahl gehen.
Die vorgezogene Bundestagswahl ist richtungsweisend für die Direktkandidatinnen und Direktkandidaten im Wahlkreis Wuppertal I (der die gesamte Stadt bis auf Ronsdorf und Cronenberg abdeckt). Das haben sie im Interview mit Radio Wupppertal nach einer Podiumsdiskussion im Berufskolleg am Haspel gesagt.
Hinweis: Der AfD-Kandidat Frank Schnaak fehlt in der Auflistung, er stand nach der Podiumsdiskussion nicht mehr für uns zur Verfügung.
Die Statements der Kandidaten im Überblick
Helge Lindh (SPD)
„Es ist ein wichtiger Wahltermin, natürlich aus der Sicht der Parteien, die dann sagen, es ist eine Richtungsentscheidung, auch eine Lagerentscheidung zwischen links und rechts. Aber bei allem Respekt vor der Eitelkeit und Bedeutung von Parteien. Die Haupt-Richtungsentscheidung, die wir da treffen, ist: Verteidigen und wahren wir unser Land, unsere Republik, und schaffen wir es, bei allem Streit die demokratischen Kräfte zusammenzuhalten, oder überlassen wir den Raum dem Denken von Musk und anderen? Darum geht es und nicht um weniger, und das ist die Verantwortung, vor der alle Wahlkämpfenden stehen. Das ist die eigentliche Richtungsentscheidung.“
Thomas Haldenwang (CDU)
„Vielleicht ist das so die letzte große Chance für die demokratischen Parteien, zu zeigen, dass wir die richtigen Lösungen anbieten für die drängenden Probleme in Deutschland. Wir sehen in anderen Ländern, dass eben immer stärker die Rechtsaußen-Parteien auch in Regierungsverantwortung kommen. Das ist aus meiner Sicht der Worst Case. Die demokratischen Parteien haben jetzt noch mal die Chance zu zeigen, dass es Lösungen gibt, dass wir den Staat wieder nach vorne bringen, dass wir wieder stolz sein können, auch auf unser Land. Dafür stehen natürlich nicht nur die demokratischen Parteien insgesamt, dafür steht vor allen Dingen die CDU.“
Anja Liebert (Bündnis 90 / Die Grünen)
„Es geht um die Demokratie in Deutschland und wie wir die Demokratie verteidigen, unser System verteidigen und wie wir aber auch deutlich machen, wie wir miteinander an Lösungen arbeiten können im demokratischen Spektrum. Und dafür müssen wir jetzt viel Überzeugungsarbeit leisten und mit den Menschen ins Gespräch kommen, aber wir müssen auch mit einer zuversichtlichen Perspektive herangehen und nicht alles schlechtreden.“
René Schunck (FDP)
„Ein sehr wichtiger Termin. Wir sehen es an wirtschaftlichen Kennzahlen: Wir stecken in einer tiefgreifenden Rezession, und da geht es jetzt darum, wie kommen wir wieder da raus? Die Freien Demokraten haben ihre Vorschläge gemacht. Die sagen ganz klar dazu: Wir wollen Freiheit. Wir wollen Innovation. Wir wollen wieder die Verantwortung zurück, zu dem Unternehmer, zu dem Arbeitnehmer. Und die anderen Parteien, die möchten Wirtschaft gestalten mit (Subvention) mit den Steuergeldern der Arbeiter und Arbeitnehmer und deshalb, das ist eine richtige Entscheidung. Ich glaube, die Positionen sind klar, und darum geht es am 23. Februar.“
Till Sörensen-Siebel (Die Linke)
„Wir sehen aktuell, meiner Meinung nach, sehr stark, dass alle nach rechts gehen. Wir machen das nicht als Linke, aber diese Richtung einzuschlagen, die wirklich maximal menschenfeindlich ist, was mittlerweile leider bis tief in die CDU hinein Auswirkungen hat, das zu verhindern gilt es jetzt eben bei dieser Bundestagswahl anzugehen und die ökonomische Situation der Menschen in diesem Land einfach mal anzuerkennen und für die Menschen hier Politik zu machen.“